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Steuerklassen in Deutschland: Alles, was du wissen musst

Wie beeinflussen Steuerklassen dein Nettoeinkommen?

Steuern sind ein wichtiger Teil deines Gehalts, aber wusstest du, dass die Wahl der richtigen Steuerklasse dir helfen kann, mehr Netto vom Brutto zu behalten? Ob du ledig, verheiratet oder alleinerziehend bist – deine Steuerklasse entscheidet darüber, wie viel Lohnsteuer du zahlst. In diesem Beitrag erfährst du alles über die sechs Steuerklassen in Deutschland, wann du sie wechseln kannst und wie du deine Steuerlast optimieren kannst.


Was sind Steuerklassen und warum sind sie wichtig?

Die Steuerklasse bestimmt, wie viel Lohnsteuer, Solidaritätszuschlag und Kirchensteuer von deinem Bruttogehalt abgezogen werden. Außerdem wirkt sich deine Steuerklasse auf Sozialleistungen wie Elterngeld, Arbeitslosengeld oder Rentenzahlungen aus. Deshalb solltest du regelmäßig prüfen, ob deine aktuelle Steuerklasse noch optimal für dich ist.


Die sechs Steuerklassen im Überblick

  1. Steuerklasse I – Für Singles, Geschiedene oder Verwitwete ohne Kinder.
  2. Steuerklasse II – Für Alleinerziehende mit mindestens einem Kind. Hier gibt es zusätzliche Steuervergünstigungen.
  3. Steuerklasse III – Für Verheiratete, wenn der Partner wenig oder kein Einkommen hat. Diese Steuerklasse hat die geringsten Abzüge.
  4. Steuerklasse IV – Für Verheiratete mit ähnlichem Einkommen. Die Freibeträge werden gleichmäßig auf beide Partner verteilt.
  5. Steuerklasse V – Ergänzung zu Steuerklasse III. Hier sind die Abzüge höher, da der Partner mit Steuerklasse III steuerliche Vorteile erhält.
  6. Steuerklasse VI – Für Zweitjobs. Bei dieser Klasse gibt es keine Freibeträge, weshalb die Abzüge am höchsten sind.

Steuerklasse wechseln – Wann und warum?

Ein Steuerklassenwechsel kann sich lohnen, wenn sich deine Einkommenssituation verändert. Besonders verheiratete Paare können einmal pro Jahr die Steuerklasse wechseln, um steuerliche Vorteile zu nutzen:

  • Steuerklasse III & V – Wenn ein Partner deutlich mehr verdient als der andere.
  • Steuerklasse IV & IV mit Faktor – Wenn beide Partner ein ähnliches Gehalt haben, um hohe Nachzahlungen zu vermeiden.

Gibt es Unterschiede in den Bundesländern?

Nein, die Steuerklassen sind bundesweit einheitlich geregelt. Unabhängig davon, ob du in Berlin, Hamburg oder Bayern wohnst, gelten dieselben Regelungen. Unterschiede gibt es nur bei der Kirchensteuer, die in jedem Bundesland variieren kann.


Rechenbeispiel: Wie wirkt sich deine Steuerklasse auf dein Gehalt aus?

Um die Auswirkungen der Steuerklasse zu veranschaulichen, schauen wir uns ein Beispiel an: Ein Arbeitnehmer verdient 40.000 € brutto pro Jahr. Wie viel bleibt netto übrig?

In meinem nächsten Beitrag rechne ich für dich genau aus, wie hoch die Steuerabzüge in jeder Steuerklasse sind – inklusive monatlichem Nettogehalt. Schau vorbei und finde heraus, welche Steuerklasse für dich am besten ist!